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Contrast: Charybdis (Review)

Artist:

Contrast

Contrast: Charybdis
Album:

Charybdis

Medium: CD
Stil:

Melodic Death Metal

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 35:12
Erschienen: 2012
Website: [Link]

Offensichtlich sind die fünf aus dem Gelnhausener Dunstkreis stammenden CONTRAST von sich selbst enorm begeistert, denn anders lässt es sich kaum erklären, dass die fünf in ihrem zweiseitigen Infoschreiben derart dick auftragen - inklusive interviewähnlicher Antworten in Form von Zitaten der beteiligten Musiker.

Schick schaut es aus, das liebevoll aufgemachte Digipak mit Patrick Wittstock-Artwork (unter anderem HEAVEN SHALL BURN, NEAERA), und das ließ die Neugier auf das aufflammen, was sich unter dem Silberdeckel verbirgt. Ebenso verhält es sich mit der Produktion, für die man die Bazement Studios (VANDEN PLAS, SAGA, MOB RULES) aufgesucht hat - doch die Hochstapelei in sämtlichen Belangen mag sich nicht auszahlen, denn die 35 Minuten des Nachfolgers des 2008er Debüts „Stille“ (das man beim Onlinekauf von „Charybdis“ übrigens gratis beigelegt bekommt) offenbaren auf ernüchternde Weise nichts weiter als Standard-Melodic Death Metal, der hier und dort mit ein paar moderneren Grooves und anderen Neuzeitelementen (Elektrosprengsel in „Chimärenzorn“ und „Institutionis Pestilentia“) gepimpt wurde.

Die Produktion wirkt zu weiten Teilen chaotisch und unrund, was aber auch von der Tatsache herrühren wird, dass CONTRAST an ihren eigenen technischen und kompositorischen Ansprüchen grandios scheitern. Dies beginnt bei den zahlreich vorhandenen Unsauberkeiten hinsichtlich Timing und Spieltechnik und erstreckt sich über die holprigen Arrangements bis hin zum inspirationsarmen Herunterrattern von Allerwelts-Tonfolgen, bei denen man anhand der immer wieder bestätigten Vorahnungen meinen könnte, man sei spontan zum Hellseher geworden.

Leider ist das Ende des Rattenschwanzes der Unzulänglichkeiten noch nicht gefunden, denn neben den arg durchschnittlichen Growls und Screams hat man bei den Keyboardsounds aller Wahrscheinlichkeit nach lediglich die Werkssounds verwendet - der „Eurohit“ am Ende von „Institutionis Pestilentia“ klatscht einem entgegen wie die Erinnerung: Hey, mein Casio-Home-Keyboard aus den 80ern hatte den Sound auch!

FAZIT: So viel Selbstüberschätzung, wie sie CONTRAST an den Tag legen - zumindest kommt das im Promowisch so rüber -, tut den wenigsten Bands gut. Diesbezüglich sollten die Jungs auf jeden Fall den Ball mal ganz, ganz flach halten - denn wenn sich das Angepriesene als Nullachtfünfzehn-Melodeath auf Provinzniveau entpuppt, kann der Schuss ganz ordentlich nach hinten losgehen.

Chris Popp (Info) (Review 3643x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • F 23.8
  • Scherbenpalast
  • Gaias Hand
  • Charybdis
  • Chimärenzorn
  • Institutionis Pestilentia
  • Novum Praeceptum Homines
  • Serenade der Endzeit

Besetzung:

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